Wörterverzeichnis
Glossar
Biodiversität:
Die Vielfalt des Lebens auf der Erde, einschließlich der Vielfalt der Arten, Ökosysteme und genetischen Variationen, und die Bemühungen der Unternehmen, diese zu schützen und zu erhalten.
Carbon Footprint:
Der Gesamtbetrag an Treibhausgasemissionen, der direkt und indirekt durch eine Person, Organisation, Veranstaltung oder Produkt verursacht wird.
Charta der Vielfalt:
Eine Unternehmensinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen, die in Deutschland im Dezember 2006 ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, ein Arbeitsumfeld frei von Vorurteilen zu schaffen und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von diversen Merkmalen zu wertschätzen.
Code of Conduct / Verhaltenskodex:
Ein Code of Conduct, oder Verhaltenskodex, ist ein Dokument, das ethische Standards und Verhaltensrichtlinien festlegt, an die sich Mitglieder einer Organisation oder eines Unternehmens halten müssen. Er dient als Richtschnur für angemessenes Verhalten am Arbeitsplatz und umfasst oft Themen wie Integrität, Respekt, Verantwortung und Compliance mit dem Gesetz. Ziel ist es, eine positive und ethische Arbeitsumgebung zu fördern und das Risiko unethischen Verhaltens zu minimieren.
CSR (Corporate Social Responsibility):
Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung; bezeichnet die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive):
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine EU-Richtlinie, die darauf abzielt, die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen zu verbessern und zu erweitern. Sie verpflichtet Unternehmen, detaillierte und verlässliche Informationen über ihre Auswirkungen auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG) offenzulegen. Die CSRD soll die Transparenz erhöhen, indem sie sicherstellt, dass wirtschaftliche Akteure und Investoren Zugang zu umfassenden Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen haben.
DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex):
Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) ist ein Rahmenwerk, das von dem Rat für Nachhaltige Entwicklung in Deutschland entwickelt wurde, um Unternehmen und Organisationen einen transparenten Leitfaden für die Berichterstattung über ihre Nachhaltigkeitsleistungen anzubieten. Er umfasst Standards und Indikatoren zu ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten der Unternehmensführung und soll die Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit von Nachhaltigkeitspraktiken verbessern. Der DNK fördert eine transparente Kommunikation über nachhaltige Unternehmensstrategien und -maßnahmen, um das Bewusstsein und das Engagement für Nachhaltigkeit in der Wirtschaft zu stärken.
Doppelte Wesentlichkeit:
Ein Prinzip, das sowohl die Auswirkungen der Unternehmensaktivitäten auf die Umwelt und die Gesellschaft als auch die Auswirkungen ökologischer und sozialer Fragen auf das Unternehmen selbst berücksichtigt.
Due-Diligence-Verfahren:
Due-Diligence-Verfahren sind gründliche Prüfungen und Analysen, die vor geschäftlichen Transaktionen, wie Fusionen, Übernahmen oder Partnerschaften, durchgeführt werden, um alle relevanten Informationen und potenziellen Risiken zu erfassen. Sie umfassen die Bewertung finanzieller, rechtlicher, operativer und strategischer Aspekte eines Unternehmens oder Projekts. Das Ziel ist, ein detailliertes Verständnis der Situation zu erlangen und informierte Entscheidungen zu treffen, um finanzielle Verluste oder rechtliche Probleme zu vermeiden.
Energieeffizienz:
Das Verhältnis von erbrachter Leistung, Dienstleistung, Waren oder Energieertrag zur eingesetzten Energie.
ESG (Environmental, Social, and Governance):
Umwelt, Soziales und Unternehmensführung; drei zentrale Säulen der Nachhaltigkeitsberichterstattung, die die wesentlichen nicht-finanziellen Aspekte umfassen.
ESRS (European Sustainability Reporting Standards):
Europäische Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, entwickelt im Rahmen der EU-Taxonomie.
EU-Taxonomie:
Die EU-Taxonomie ist ein Klassifikationssystem, das von der Europäischen Union entwickelt wurde, um klar zu definieren, welche Wirtschaftsaktivitäten als ökologisch nachhaltig gelten können. Sie zielt darauf ab, Investitionen in nachhaltige Projekte und Unternehmen zu lenken, indem sie klare Kriterien für Umweltschutz und Nachhaltigkeit festlegt, etwa in Bezug auf Klimaschutzziele oder die Verringerung negativer Umweltauswirkungen. Diese Taxonomie soll Transparenz schaffen und damit sowohl Unternehmen als auch Investoren unterstützen, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen und den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft zu fördern.
GRI (Global Reporting Initiative):
Internationale Organisation, die einen weit verbreiteten Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt hat.
Greenwashing:
Die Praxis, ein Unternehmen oder Produkt irreführend als umweltfreundlicher darzustellen, als es tatsächlich ist. Der ERS soll dies unterbinden.
Grüne Finanzen (Green Finance):
Finanzinstrumente und -dienstleistungen, die darauf ausgerichtet sind, Umweltvorteile zu fördern und nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.
Impact Investing:
Investitionen in Unternehmen, Organisationen und Fonds mit der Absicht, neben finanziellen Renditen auch positive soziale und ökologische Auswirkungen zu erzielen.
iXBRL (Inline eXtensible Business Reporting Language):
iXBRL ist ein globales Datenformat, das die Integration von maschinenlesbaren XBRL-Daten in menschenlesbare HTML-Dokumente ermöglicht. Es handelt sich um eine Erweiterung der XBRL-Technologie (eXtensible Business Reporting Language), die speziell für die digitale Finanz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt wurde. iXBRL ermöglicht es, finanzielle und nicht-finanzielle Informationen so zu kennzeichnen, dass sie sowohl von Menschen gelesen als auch von Computern effizient verarbeitet werden können. Es ist das Datenformat, welches die CSRD vorschreibt, wenn ein Unternehmen berichtspflichtig ist.
Klimaaktivismus:
Das Engagement von Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, die durch verschiedene Formen des Protests, der Sensibilisierung und politischen Einflussnahme darauf abzielen, Maßnahmen zur Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel zu fördern.
Klimaneutralität:
Der Zustand, in dem die durch Aktivitäten verursachten Treibhausgasemissionen durch entsprechende Reduktionsmaßnahmen ausgeglichen werden, um eine netto-null Emissionsbilanz zu erreichen.
Klimaresilienz:
Die Fähigkeit von Systemen, Gemeinschaften und Unternehmen, den Auswirkungen des Klimawandels zu widerstehen, sich anzupassen und sich von diesen zu erholen.
KPIs (Key Performance Indicators):
Schlüsselleistungsindikatoren; spezifische Messgrößen, die verwendet werden, um die Leistung eines Unternehmens in verschiedenen Bereichen zu bewerten.
Kreislaufwirtschaft:
Ein Wirtschaftssystem, das auf der Minimierung von Abfall und der Maximierung der Wiederverwendung, Reparatur, Wiederaufbereitung und Recycling von Produkten und Materialien abzielt.
Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA):
Eine Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen, die mit allen Stufen des Lebenszyklus eines Produkts, eines Prozesses oder einer Dienstleistung verbunden sind.
Lieferkettenverantwortung / Lieferkettensorgfalt:
Die Verpflichtung von Unternehmen, gute Arbeitsbedingungen, faire Praktiken und Umweltschutz entlang ihrer gesamten Lieferkette zu gewährleisten.
Materialität / Wesentlichkeit:
Konzept zur Bestimmung der Wesentlichkeit bestimmter Informationen für Entscheidungsprozesse der Stakeholder.
Nachhaltigkeitsbericht:
Ein Bericht, der Informationen über die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Leistungen und Auswirkungen eines Unternehmens liefert.
Nachhaltigkeitsmanagement:
Der Prozess, durch den Unternehmen Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsstrategien und -praktiken integrieren, um langfristige ökologische, soziale und ökonomische Werte zu schaffen.
Regenerative Landwirtschaft:
Ein Ansatz der Landbewirtschaftung, der darauf abzielt, die Gesundheit und Vitalität von Bodenökosystemen zu verbessern, die biologische Vielfalt zu erhöhen, den Wasserkreislauf zu verbessern und CO2 zu binden.
SDGs (Sustainable Development Goals):
17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die von den Vereinten Nationen festgelegt wurden, um ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit weltweit zu fördern.
Scope 1, 2, 3 Emissionen:
Kategorisierung der Treibhausgasemissionen nach direkten Emissionen aus eigenen oder kontrollierten Quellen (Scope 1), indirekten Emissionen aus der Erzeugung gekaufter Energie (Scope 2) und allen anderen indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (Scope 3).
Sorgfaltspflicht in der Lieferkette (Supply Chain Due Diligence):
Ein Prozess, durch den Unternehmen ihre Lieferketten systematisch auf Risiken für Menschenrechte und Umwelt überprüfen, diese Risiken bewerten, geeignete Maßnahmen zur Risikominderung ergreifen und über ihre Bemühungen transparent berichten, um sicherzustellen, dass ihre Geschäftspraktiken ethisch und nachhaltig sind.
Soziale Gerechtigkeit:
Das Prinzip, dass alle Menschen gleiche Rechte und Möglichkeiten haben sollen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihren Umständen.
Soziale Inklusion:
Die Bemühungen und Maßnahmen von Unternehmen, um sicherzustellen, dass alle Individuen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihren Umständen, gleichen Zugang zu Ressourcen und Chancen haben.
Stakeholder:
Personen oder Gruppen, die Einfluss auf oder ein Interesse an den Aktivitäten eines Unternehmens haben, wie Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Investoren und die Gemeinschaft.
TCFD (Task Force on Climate-related Financial Disclosures):
Initiative zur Förderung der Offenlegung von klimabezogenen Finanzinformationen, um Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Klimawandel transparent zu machen.
Transition Risk:
Risiken, die sich aus dem Übergang zu einer kohlenstoffärmeren und nachhaltigeren Wirtschaft ergeben. Dazu gehören finanzielle, rechtliche und marktbedingte Risiken, die durch Veränderungen in der Gesetzgebung, in der Technologie, in Markttrends und im Verbraucherverhalten im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Nachhaltigkeit entstehen.
Zirkuläres Design:
Der Ansatz, Produkte und Systeme so zu gestalten, dass sie von vornherein für Langlebigkeit, Wiederverwendung, Reparatur, Wiederaufbereitung und Recycling optimiert sind, um die Bildung von Abfall zu minimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen.